Katalog
Von Winterberg|Kunst
Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Frühjahrsauktion 2025. In unserem Auktionskatalog finden Sie alle Lots des Angebots. In der PDF zusätzlich wichtige Informationen zur Auktion, wie das Künstlerregister.
Auktion 110 am 12. April 2025
ITALIENISCHER KÜNSTLER
Judith mit dem Haupt des Holofernes. Oel auf Leinwand nach Corrado Giaquinto um 1780.
76 x 62,5 cm. Doubliert und retuschiert. Gerahmt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 360 €
Schätzpreis: 450 €
NIEDERLÄNDISCHER KÜNSTLER
Seeschlacht zwischen den Engländern und den Niederländern. Oel auf Leinwand.
43,5 x 57 cm. Doubliert. Mit winzigen Farbabsplitterungen, feinen Krakelüren und leichten Retuschen. Mit leichten Druckstellen durch den breiten Keilrahmen. In den Jahren 1652-1674 führten Flotten der beiden größten Seemächte Europas drei Kriege gegeneinander. Gerahmt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.200 €
Schätzpreis: 1.450 €
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Mogliano 1720 – 1778 Rom
Frontispiz mit der Statue der Minerva. Radierung aus „Vedute di Roma“ um 1748.
Hind 2, V (von VII). Focillon 786. –
Abdruck der 1. Pariser Ausgabe 1800-1807 (erstmals als Frontispiz von Band II). Mit dem Namenszug, Ortsbezeichnung „Roma“ und Adresse in der Platte. Auf Bütten. 50,1 x 63,4 cm ( Blatt: 52 x 75 cm). Mit geglätteter Faltung im linken Viertel. In der rechten unteren Darstellungsecke in brauner Feder mit „13.“ bezeichnet. Mit schwachem bräunlichem Fleck. Ränder leicht angestaubt, schwach fleckig und mit geringen Läsuren. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 450 €
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Mogliano 1720 – 1778 Rom
Veduta della Basilica di Sta. Maria Maggiore con le due Fabbriche laterali di detta Basilica. Radierung aus „Vedute di Roma“ 1749.
Hind 9, II (von VI). Focillon 791. –
Mit dem Namenszug, Titel, Legende und Verlegeradresse von Bouchard und Gravier in der Platte. Auf kräftigem Bütten. 39,8 x 54 cm. Mit geglätteter Bugfalte. Mit wenigen dünnen Papierstellen. Breite Ränder stellenweise gering fleckig. Unterrand mit hinterlegtem Einriß. Linke untere Ecke mit schwacher Knickspur. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.200 €
Schätzpreis: 2.600 €
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Mogliano 1720 – 1778 Rom
Veduta del Ponte e Castello Sant’ Angelo. Radierung aus „Vedute di Roma“ 1754.
Hind 29, III (von VI). Focillon 793. –
Mit dem Namenszug, Titel, Verlegeradresse, Preis und Legende in der Platte. Auf kräftigem Bütten. 37,9 x 58,5 cm. Mit geglätteter Bugfalte. Hauptsächlich an den breiten Rändern vereinzelt (stock-) fleckig, stellenweise gebräunt, mit 2 winzigen Löchlein und Unterrand mit kleinen, teils hinterlegten Einrissen und Papierquetschfalten. Abdruck der römischen Ausgabe um 1760/70 mit den Überarbeitungen im Vordergrund und vor der Entfernung des Preises. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 3.000 €
Schätzpreis: 3.500 €
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Mogliano 1720 – 1778 Rom
Veduta del Ponte Salario. Radierung aus „Vedute di Roma“ 1754.
Hind 31, III (von V). Focillon 744. –
Abdruck der 1. Pariser Ausgabe 1800-1807. Mit dem Namenszug, Titel, Verlegeradresse und Legende in der Platte. Auf Bütten mit mehrzeiligem, nicht identifizierbarem Wasserzeichen. 41 x 62 cm. Mit geglätteter Bugfalte. Hauptsächlich an den breiten Rändern vereinzelt (stock-) fleckig, stellenweise gebräunt und mit winzigen Läsuren. Verso mit feinen Bütten hinterlegt (teils an den Rändern mit durchscheinenden Klebespuren montiert). [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.600 €
Schätzpreis: 2.000 €
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Mogliano 1720 – 1778 Rom
Cheminée à l’Egyptienne. Kamin mit zwei großen Obelisken und zwei liegenden Sphingen. Radierung aus „Diverse Maniere d’adornare Cammini…“ 1769.
Focillon 870. Wilton-Ely 864. –
Mit dem Namenszug und Nummer „1“ in der Platte. Auf Bütten. 39,2 x 25,2 cm. Hauptsächlich an den breiten Rändern leicht gebräunt, stellenweise angestaubt und etwas fleckig. Rechter Rand etwas wellig sowie linker Rand mit Heftspuren. Rechte obere Ecke mit Knickspur. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 460 €
Schätzpreis: 520 €
GIOVANNI BATTISTA PIRANESI
Mogliano 1720 – 1778 Rom
Trois Pendules, dont une en Forme de Buste de Femme, et trois Flambeaux. Drei Uhren und drei Kerzenständer. Radierung aus „Diverse Maniere d’adornare Cammini…“ 1769.
Focillon 916. Wilton-Ely 877. –
Mit dem Namenszug in der Platte. Auf Bütten. 39,2 x 25.4 cm. Hauptsächlich an den breiten Rändern leicht gebräunt und etwas fleckig. Rechter Rand gering wellig und mit kleiner Eckfehlstelle unten. Linker Rand mit Heftspuren. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 460 €
Schätzpreis: 540 €
CORNELIS PLOOS VAN AMSTEL – Werkstatt
Zuiderzeegezicht. Radierung nach W. van de Velde aus C. Josi, „Collection d’Imitations de Dessins d’après les principaux Maîtres hollandais et flamands, commencé par Ploos van Amstel, continuée et portée au nombre de cent Morceaux“, 1821.
LNP 101. –
In der Darstellung bezeichnet „W.V.V“ sowie verso in brauner Feder bezeichnet „C. Brouwer Fecit/Excudit Amst.“. Auf Vélin. 13,3 x 19,8 cm. Bis zur Einfassungslinie beschnitten und am Oberrand stellenweise aufgezogen. Mit schwachen Knickspuren und etwas angestaubt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 100 €
Schätzpreis: 140 €
FRIEDRICH RAUSCHER
1754 – Coburg – 1808
„In Izgrund bey der Finkenau“, nahe Coburg. Gouache 1801.
Verso von fremder Hand in brauner Feder alt (undeutlich) betitelt und bezeichnet „A. F. Rauscher fec 1801“. Auf Bütten. 16 x 21,8 cm. Unterer Bildteil mit zwei winzigen Wurmlöchlein sowie gering wasserrandig. Schwach gebräunt und stockfleckig, mit meist winzigen Randläsuren und winzigen Bereibungen. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 700 €
Schätzpreis: 980 €
JOHANN ELIAS RIDINGER
Ulm 1698 – 1767 Augsburg
Hirschjagd: „Anno 1718 Diser junge und rasche 8.ter ist im Gebürge… von einem Luchs angefallen worden…“ – „Anno 1718 haben… Franciscus Ludovicus disen Hirsch… selbst gepürschet“ – „Diser große starcke Hirsch von 16. Enden…“. Blatt 61, 73 und 90 aus der Folge „Genaue und richtige Vorstellung der wundersamsten Hirschen…“, 1768. 3 Bll. Radierungen von J. E. Ridinger bzw. von M. E. Ridinger nach J. E. Ridinger (Bl. 3), um 1750-54.
Thienemann 303, 315 und 332. –
Sämtlich mit dem Namenszug, Datum, Titel, Nummer und Verlagsort „Aug. Vind.“ (Augsburg) in der Platte. Auf kräftigem chamoisfarbenem Vélin. 33,6 x 25,1 bis 34,8 x 25,6 cm (Bl. 2 nur mit schmalem Rand um die Einfassungslinie/Text). Schwach fleckig (Bl. 1), im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt (Bl. 2), meist mit Klebespuren an den breiten Rändern und sämtlich mit kleinen, teils restaurierten Randläsuren. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 200 €
Schätzpreis: 250 €
GIUSEPPE VASI
Corleone 1710 – 1782 Rom
Celebratasi colla Machina della precedente sera … Darstellung der Chinéa (Tribut der Könige von Neapel an den Papst) mit dem für dieses Ereignis vom Architekten P. Posi temporär errichteten, mit Kriegsattributen und Fahnen geschmückten Gebäude in Rom 1753. Altkolorierter Kupferstich nach P. Posi, um 1753.
Mit den Namenszügen der Künstler, Datum Titel und Text in der Platte. Auf Bütten mit Wasserzeichen (Fleur-de-Lis im Doppelkreis). 38 x 52 cm. In der rechten oberen Ecke von fremder Hand in Bleistift datiert. Mit mehreren (Rand-) Einrissen und winzigen Löchlein aufgezogen. Eckabriss rechts unten sowie Fehlstelle am rechten Rand ergänzt. Provenienz: Dr. O. G. Bauer, München. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 100 €
Schätzpreis: 150 €
GIOVANNI VOLPATO
Bassano del Grappa 1735 – 1803 Rom
Veduta Degli Archi di Constantino, e di Tito, e della Meta Sudante. Ansicht des Konstantin- und Titusbogens sowie weiterer antiker Ruinen in Rom. Radierung nach einer Zeichnung von Francesco Pannini, um 1774.
Auf Bütten. 47,5 x 68 cm (Blatt). Ringsum bis zur Darstellung bzw. Legende beschnitten. Minimal fleckig sowie mit zwei kurzen hinterlegten Randeinrissen. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 200 €
Schätzpreis: 300 €
JOHANN GEORG WAGNER
1744 – Meißen – 1767
Hirte mit seiner Kuhherde an einem baumbestandenen Teich – Landschaft mit Kuhhirte und Bäuerin auf einer Holzbrücke. Gegenstücke. 2 Bll. Gouachen.
Bl. 1 signiert und undeutlich datiert. Auf Bütten, auf chamoisfarbenes Vélin aufgezogen. Je 19,1 x 23,3 cm. Wagner erhielt seinen ersten Unterricht bei seinem Onkel C. W. E. Dietrich und arbeitete anschließend im Atelier des Dresdner Akademieprofessors J. Roos, der nicht nur acht Landschaften nach Wagner radierte sondern auch dessen Werke nach Wien empfahl. Von C. F. Hutin nach Paris vermittelt, wurde Wagner rasch bekannt, woran u.a. J. G. Wille und sein Kreis sowie auch die Gebrüder Hackert Anteil hatten. 1765 wurde er Pensionär der Dresdner Akademie und gleichzeitig dort Unterlehrer. Kurz vor Antritt einer Studienreise starb der Künstler im Alter von noch nicht 23 Jahren. In seinem kurzen Leben war Wagner äußerst produktiv. Neben Gemälden und Gouachen schuf er Zeichnungen in Kreide, Tusche und Sepia. Häufig stellte er dabei bewaldete Landschaften im niederländischen Stil mit Felsen, Gewässern und Hirten dar. Anfangs ähnelten Wagners Landschaften denen seines Onkels. Die Loslösung von Dietrichs Einfluss zeigte sich auch in der Bevorzugung der Gouache mit ihrem intensiven, häufig hellen Kolorit. Die kühlen Grün- und Blautöne, die sanften Hügel und ausgedehnten Wiesenflächen bedeuteten einen selbstständigen Entwicklungsschritt gegenüber dessen Landschaften. Mit seinen detailreichen Fluss- und Hügellandschaften, die schon zu Wagners Lebzeiten und bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein reproduziert wurden, nimmt er in der sächsischen Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts einen wichtigen Platz ein. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 3.600 €
Schätzpreis: 4.200 €
JOHANN GEORG WAGNER
1744 – Meißen – 1767
Landschaft mit Gehöft. Federzeichnung in Braun mit Bleistift.
Auktion Stephan List, Frankfurt/Main, Oktober 1969, Nr. 412. –
Auf chamoisfarbenem Vélin mit fragmentarischem Wasserzeichen: Wappen (?). 16,2 x 21,4 cm. Minimal gebräunt und schwach fleckig. Ränder mit winzigen Knickspuren bzw. Unterrand gering wellig. J. G. Wagner war der Neffe des Malers Christian Wilhelm Ernst Dietrich, genannt Dietricy, und zeigte sich in seinen Landschaftsdarstellungen deutlich von seinem Onkel beeinflusst. Die vorliegende Zeichnung zeichnet sich durch den für den Künstler typischen, malerischen Gebrauch von Feder und Pinsel aus. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 500 €
Schätzpreis: 680 €
NICOLAAS WICART
1748 – Utrecht – 1815
„Dorp Westbrocke“. Flusslandschaft mit Hirten. Lavierte Pinselzeichnung in Grau mit zweifacher Einfassungslinie.
Vgl. Scheen 128. –
Signiert sowie verso betitelt. Wasserzeichen: Bekröntes Wappen mit „D C B“. 37,2 x 51 cm (Darstellung einschl. Einfassungslinien; Blatt: 48,2 x 61 cm). Minimal fleckig, mit leichten Knickspuren und (im Bereich des Himmels) winzigen Restaurierungen. Nicolaas Wicart wurde besonders durch seine atmosphärischen Landschaften, die in der Tradition der niederländischen Künstler des 17. Jhdts. stehen, bekannt. Das vorliegende Aquarell zeigt vortrefflich sein Können, das ihn zum bekanntesten Porzellanmaler der Manufaktur Loosdrecht werden ließ. Seine meist lavierten oder in Aquarelltechnik ausgeführten Marinen oder Flusslandschaften findet man in zahlreichen berühmten Museen, z.B. im Britischen Museum und Victoria & Albert Museum (London), in der Albertina (Wien), im Musées Royaux des Beaux-Arts (Brüssel) oder Frans-Hals-Museum in Haarlem. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 800 €
Schätzpreis: 1.200 €
FRITZ BAMBERGER
Würzburg 1814 – 1873 Neuenhain/Taunus
Bauerngehöft bei Trient. Bleistiftzeichnung 1853.
Signiert, ortsbezeichnet „Trento“ und datiert „27.ten Sep 1853.“. Auf chamoisfarbenem Vélin. 14,3 x 26,1 cm. Ränder minimal unfrisch. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 360 €
Schätzpreis: 420 €
CARL WILHELM BARDOU – zugeschrieben
1774 – Berlin – 1842
Mathilde im Alter von viereinhalb Jahren. Mädchen in blauem Biedermeiergewand. Pastell 1839.
Verso auf der ehemaligen Rahmenrückwand in brauner Feder alt bezeichnet „Mathilde 4 1/2 J./ gemalt im Alter von 4 1/2 Jahren / vom Maler Bardou / im Jul.1839“. Auf Vélin. 31 x 26 cm. Auf Unterlage montiert. Schwach fleckig. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 400 €
OSKAR BLUHM
Lockwitz bei Dresden 1867 – 1912 Leipzig
Rendez-vous. Junger Mann beim Flirt mit einer im Schaukelstuhl sitzenden Frau. Illustrationsvorlage. Gouache 1904.
Signiert, datiert und ortsbezeichnet „Meissen“. Verso mit dem Stempel der „Meggendorfer Blätter“ (mit Nr. 7871 und Künstlernamen) und weiterer Nummer „745“. Auf festem chamoisfarbenem Vélin. 41,8 x 31,8 cm. Ränder mit winzigen Bereibungen und verso mit Kleberesten. Oskar Bluhm, der bei Ferdinand Keller an der Karlsruher Kunstakademie studiert hatte, fand beim Publikum großen Anklang mit seinen liebevoll und detailreich ausgeführten Darstellungen. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.400 €
Schätzpreis: 1.800 €
OSKAR BLUHM
Lockwitz bei Dresden 1867 – 1912 Leipzig
Der Flirt. Elegante Dame schäkert mit einem Herrn, gefolgt von einem Hausmädchen mit Gepäck und ihrem Ehemann. Illustrationsvorlage. Gouache um 1910.
Signiert und ortsbezeichnet „Meissen“. Verso mit dem Stempel der „Meggendorfer Blätter“ (mit Nr. 407B und Künstlernamen) und weiterer Nummer „1037“. Auf leichtem Karton. 44,2 x 32 cm. Oscar Bluhm gilt als einer der begabtesten Illustratoren der beiden humoristischen Zeitschriften „Meggendorfer Blätter“ und „Fliegende Blätter“. Der Künstler bevorzugte die Darstellung mondäner Damen mit galanten Anspielungen sowie elegante Szenen aus der gehobenen Gesellschaft. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.500 €
Schätzpreis: 1.800 €